Der Hortus in monte (lat. Garten auf dem Berg) ist ein Naturgarten und ein Herzensprojekt. Wir möchten in unserem Garten einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz leisten. Dieser Blog dokumentiert die Entstehung und Entwicklung des Gartens und dient hoffentlich als Inspirationsquelle für andere Menschen, die auch mit der Natur und nicht gegen die Natur gärtnern wollen.
Ein wichtiger Hinweis vorab: Unser Garten ist sehr viel größer, als die meisten Privatgärten. Aber das heißt nicht, dass ein großes Grundstück Voraussetzung für einen ökologisch wertvollen Naturgarten wäre! Jede Blüte zählt, deswegen kann auch jeder einen Beitrag leisten – sogar auf dem Balkon oder Fensterbrett!
Wie alles begann…
Nach vielen Jahren des Stadtlebens und des Gärtnerns auf unserer Terrasse haben wir immer mehr den Wunsch nach einem eigenen großen Garten verspürt. Irgendwann war es dann so weit, dass wir tatsächlich nach konkreten Angeboten Ausschau gehalten haben.
Es sollte aber nicht irgendein Grundstück sein, sondern, neben einigen örtlichen Voraussetzungen, ein richtig großes. Denn wir wollten unser eigenes Gemüse und Obst nach permakulturellen Grundsätzen anbauen und gleichzeitig der Natur etwas zurückgeben, indem wir Lebensraum für Tiere und Pflanzen schaffen.
Anfang 2017 war es dann so weit: Wir haben ein unglaubliches Hang-Grundstück mit einem 6500 qm „Garten“ gefunden.
Gut 3000 qm davon waren bereits ein schönes Stück Natur. Richtig alte Kirschbäume und Eichen. Ein paar wenige Fichten und Kiefern, eine riesige Birke und einige Walnussbäume. Darunter Wildrosen, natürliche Totholzbereiche, Zypressenwolfsmilch, Walderdbeeren, Scabiosen, Raue Nelke uvm…
Hier gibt es für uns praktisch nichts zu tun, außer Zurückhaltung zu üben.
Naja, nach dem wir zunächst den Müll der letzten Jahre eingesammelt haben (gibt es überhaupt noch einen Ort ohne Müll?), haben wir noch zwei Buchen gepflanzt und ein paar Blumenzwiebeln (nätürlich nur Wildformen) gesetzt, aber das war’s. Hier wird nichts rein und nichts raus getragen.
Die anderen 3500 qm waren reines Grünland, man könnte auch sagen eine „grüne Wüste“. Hier wurde bisher mehrmals im Jahr gemäht und gedüngt. Eine richtige Fettwiese.
Wir wollen hier stattdessen einen Lebensraum für möglichst viele Tier- und Pflanzenarten erschaffen und dieses Stückchen Land, um das wir uns kümmern dürfen, ökologisch wertvoller machen.